Unsere Dozentin im Gespräch: Kathrin Keune über "Coachen mit Kunst"

Fragen an Kathrin Keune, Dozentin für Coachen mit Kunst

Nicht zum ersten Mal bieten wir mit der Dozentin Kathrin Keune den Kurs "Coachen mit Kunst" an. Ein Grund mehr, ihre Ansätze zum Kurs auch im O-Ton zu teilen.

Was ist das Besondere am Kurs?

Das besondere ist zweifaltig: Zunächst gehe ich didaktisch so vor, dass Lernen durch Erfahrung und eigenes Ausprobieren geschieht. Die Theorie wird im Nachgang darauf gesetzt und ist somit sofort gut verankert. So sind bisher immer wieder magische Momente geschehen, in denen sich die Teilnehmenden anfingen, neu auszurichten in Leben und Beruf, Neues über sich und ihre Arbeit zu entdecken. Das ist besonders.

Eine weitere Besonderheit ist, dass dieser Ausbildung die Philosophie und Theorie des “Intermodalen Dezentrierens” nach Paolo Knill zugrunde liegt. Durch das künstlerische Spiel und Improvisieren gehen Coachee und Coach auf Entdeckungsreise, um mehr über sich selbst und die zu klärende Situation zu erkennen. Dazu leitet der Coach den Klienten intermodal durch verschiedene Kunstdisziplinen: Ein Coaching kann mit einem Bild beginnen, welches in einen Tanz übergeht und in einem Gedicht endet. Dabei kristallisieren sich Themen, neue Perspektiven und neue Gedanken heraus, die in der Lösungsfindung überraschend und hilfreich sind. Das Kunstwerk als drittes Element zum Klienten und Coach im Coaching zu haben, es als Ratgeber nutzen zu können und als dritte Ressource ist sehr besonders.

Was genau lernen die Teilnehmer?

Die Teilnehmenden lernen, das künstlerische Spiel und Improvisieren so anzubieten, dass Laienklienten Lust auf diese Arbeit bekommen und erfolgreich sein können. Sie lernen, wie ein solcher Prozess hilfreich gestaltet und geführt wird und wie das Kunstprodukt am Ende ausgewertet wird. Die Teilnehmenden lernen sozusagen, die Sprache der Künste zu sprechen.

Der andere Teil der Ausbildung ist das Erlernen der Coachingelemente wie Rolle des Coaches, Haltung, Gesprächsführung, Aufbau einer Session etc., um den künstlerischen Prozess als Herzstück einer Coachingsession gut einbetten zu können.


Welche Teilnehmer profitieren besonders vom Kursinhalte?

Menschen, die schon Erfahrung haben in der unterstützenden Arbeit mit anderen Menschen  wie z. Bsp, Sozialarbeiter, Pädagogen, Therapeuten finden einen leichten Einstieg. Sie erlernen eine weitere Möglichkeit in ihrer Arbeit vorzugehen.

Alle Künstler, die schon die Sprache der Kunst sprechen, finden sich oft schnell zurecht in den künstlerischen Improvisationen. Sie bekommen einen guten Grundstein zur Arbeit als Coach.


Wie sind Sie selbst zum Thema gekommen?

Als Musicaldarstellerin auf der Bühne sah ich schnell, dass das Schlüpfen in unterschiedliche Rollen zwar spannend ist aber mich auf Dauer nicht befriedigte. Ich wollte mit Menschen arbeiten. So entdeckte ich das Expressive Arts Institute San Diego und begann ein 3,5 jähriges Masterstudium unter Dr. Judith Greer Essex in San Diego und den Gründern des Feldes Paolo Knill (siehe oben), Herbert Eberhardt u.a.. in der Schweiz. Dieses Studium und meine Arbeit als Therapeutin, Coach und Beraterin danach hat mein Leben verändert. Ich kann aus vollem Herzen sagen, dass mein Beruf mehr eine Berufung ist, wie eine sich immerwährend öffnende Blüte - voller Schönheit, Überraschung und Magie, jeden Tag anders und neu, immer wieder erfrischend und belebend.

Würden Sie gerne mehr erfahren oder mitmachen? Weitere Informationen zum Kurs gibt es hier: Coachen mit Kunst.

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